Am Dienstag, den 18. Juni 2024 wurde für die beiden zweiten Klassen der Südschule Neureut ein begeisterndes Energieprojekt in Kooperation mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) angeboten. Julius, ein ehemaliger Südschüler, der jetzt die 6. Klasse besucht, bot dieses Projekt im Rahmen der Aktion mit Unterstützung seiner Mutter, Frau Forkert-Hosser, in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen an.
Zunächst gab es eine kurze theoretische Einführung zum Thema Strom. Die Schulkinder überlegten, wo man Strom überall im Haushalt braucht. Anschließend verfolgten sie den Weg des Stroms zurück: Bevor der Strom aus der Steckdose kommt, landet er meistens im Keller beim Stromzähler. Eine kurze Verwirrung entstand bei einem Kind, das keinen Keller hat. Doch die Aussagen der anderen Kinder, dass dieses dann ja gar keinen Strom haben könne, konnte schnell widerlegt werden, da einerseits natürlich auch im Haus dieses Kindes Geräte laufen, und andererseits der Platz des Stromzählers im Waschraum ausgemacht werden konnte. Bevor der Strom im Haus ankommt, war er beim Verteilerkasten und dem Trafohäuschen. Der Weg dorthin läuft über Stromleitungen, die vom Umspannwerk ausgehen. Doch wie wird der Strom überhaupt gewonnen? Die verschiedenen Möglichkeiten der Stromerzeugung wurden in fossile Brennstoffe und erneuerbare Energien sortiert, bevor wir uns auf die Solarenergie fokussierten. Erfreulich und erstaunlich zugleich war, dass von den Kindern hauptsächlich die erneuerbaren Energien für die Gewinnung genannt wurden.
Nach der Theorie kam die Praxis. Die Kinder durften einen Helikopter von fischertechnik bauen, der seine Rotorblätter mit Solarenergie drehen kann. Schritt für Schritt baute jedes Kind seinen eigenen Hubschrauber. Für jeden einzelnen Bauschritt mussten zunächst die richtigen Bauteile aus einer „Teilebar“ gesucht werden. Dies war bereits die erste Herausforderung, da sich die fischertechnik-Teile teilweise sehr ähneln und man ganz genau hinschauen muss, um die richtige Nummer zu erwischen. Anschließend brachten die Kinder die Teile an ihren Platz, um dann den Schritt zu bauen, der per Beamer an die Wand projiziert wurde. Sobald alle Kinder den Schritt geschafft hatten, mussten die nächsten Teile herausgesucht werden, um diese ebenfalls zu verbauen. Julius erklärte geduldig jeden Schritt ausführlich, bis schließlich jedes Kind seinen eigenen fertigen Helikopter in der Hand hielt. Dank der großzügigen Spende des VdI durften alle Kinder ihren fertigen Helikopter mit nach Hause nehmen.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei Julius und seiner Mutter Sandra Forkert-Hosser, die diese Unterrichtseinheit engagiert vorbereitet und den Kontakt zum VDI hergestellt haben. Kinder lernen großartig von Kindern!