Wie in jedem Jahr, wenn die Tage kürzer werden und die Zeit Richtung Heiligabend immer schneller vergeht, trafen sich Ende November zahlreiche Eltern und Lehrerinnen der Südschule auf dem Schulhof. Dieser war mit einer romantischen Feuerschale und zahlreichen feierlichen Lichtern geschmückt worden, so dass man sich in einer ganz besonderen Atmosphäre über alles mögliche austauschen konnte. Warmer Glühwein und Punsch sowie feines Gebäck trösteten einen wunderbar über die niedrigen Temperaturen hinweg. Es passte einfach alles! Wir danken dem Elternbeirat der Südschule für die Organisation dieses gelungenen, vorweihnachtlichen Abends und dem Förderverein für dessen Finanzierung.
Archiv des Autors: NJ
„Frederick-Tag“ an der Südschule Neureut
Frederick, eine Maus aus dem bekannten Bilderbuch von Leo Lionni, steht seit über 20 Jahren als Namenspate für die bekannteste Literaturaktion in Baden-Württemberg, nämlich das landesweite „Literatur-Lese-Fest“. Frederick sammelt im Gegensatz zu seinen verwandten Mäusekameraden lieber Wörter, Farben und Sonnenstrahlen, um den Winter zu überstehen. Wenn die Wintertage trist und kalt werden, leisten Fredericks Vorräte und seine schönen Geschichten einen wichtigen Beitrag zur Überwinterung.
Mit Geschichten, die dem trüben Herbst allemal Paroli bieten können, war auch der Schriftsteller Markus Orths ausgestattet, als er Ende November unseren Südschülern einen Besuch abstattete. Der bekannte Autor aus Karlsruhe las aus zwei seiner zahlreichen Bücher vor: zuerst aus dem überaus bekannten Kinderbuch „Billy Backe – Band 2“ und danach aus „Crazy Family“. So hingen zum Beispiel die Erst- und Zweitklässler an seinen Lippen und tauchten mit ihm in die Welt von Billy Backe und seinen Freunden Polly Posthörnchen, Billy the Kid und dem Schrönk ein, die auf ihrer Reise zu den Strumpfnasenindianern, den Klapperkrokodilen und fliegenden Orcas allerhand Skurriles erleben. Die Stimmung während der Lesungen war ausgelassen und die Kinder waren mit Leib und Seele dabei.
Nach den Lesungen stand die „Fragerunde“ auf dem Plan, denn wann hatten die Kinder schon einmal die Möglichkeit, einen waschechten Schriftsteller mit Fragen zu löchern? Wie viele Bücher schreiben Sie in einem Jahr? Welches ist Ihr persönliches Lieblingsbuch? Und wie sind Sie überhaupt Schriftsteller geworden? Fragen über Fragen … Wir erfuhren, dass Herr Orths seinen eigenen Kindern vor dem Zubettgehen früher oft eigene Geschichten erzählt hat. Auf diese Weise entstanden die Figuren Billy Backe, Polly Posthörnchen, der Schrönk u.v.m Irgendwann habe er dann begonnen, die Geschichten aufzuschreiben.
„Zum Glück!“, muss man sagen! Denn am Ende waren wir uns allesamt einig: Die Bücher von Herrn Orths sind voller Fantasie und mit grandiosem Wortwitz gespickt! Und so war es nicht verwunderlich, dass die Kinder die Lesung überaus Stolz verließen, denn sie hatten ein Autogramm von einem richtigen Schriftsteller erhalten. Einige hatten sogar eigene Bücher des Autors mit in die Schule gebracht, um diese signieren zu lassen.
Herzlichen Dank unserem Förderverein, der dieses Leseerlebnis finanziell unterstützt hat. Der Frederick-Tag war wieder einmal ein voller Erfolg! „Billy Backe“ und die „Crazy Family” haben gezeigt, dass Literatur nicht trocken und langweilig sein muss, sondern überaus lustig und kurzweilig sein kann.
Warum 20 Wölfe den Verkehr in Neureut aufhalten
Nachdem die Schulanfänger in der letzten Woche gelernt haben, wie sie sich am besten kleiden, um von anderen in der dunklen Jahreszeit gesehen zu werden, stand nun das Verhalten am Zebrastreifen auf dem Plan. So verhält man sich richtig: Wir stoppen immer einen Schritt entfernt vom Bordstein, um den Verkehr zu beobachten, schauen links, rechts, links, suchen gegebenenfalls Blickkontakt mit den anderen Verkehrsteilnehmern, damit diese anhalten, und überqueren dann zügig die Straße. Wichtig ist, dass ein Fahrzeug erst sicher steht, wenn die Räder stillstehen.
Einige Autofahrer freuten sich beim Anblick der handlungsorientierten „Verkehrsstunde“, winkten uns sogar zu und lachten. Alle anderen mögen uns verzeihen, dass sie eventuell etwas länger warten mussten, denn Ziel dieser Unterrichtsstunde war es, dass die ABC-Schützen die Regeln verinnerlichen und damit sicher ihren Schulweg meistern.
Und wenn ihr geht …
Kurz vor Ferienbeginn wurden unsere Viertklässler nach vier ereignisreichen Jahren gebührend verabschiedet. Die gesamte Grundschule versammelte sich in unserem Südschulzimmer, um unsere „Großen“ zu verwöhnen. Bereits Tage zuvor waren die Südschulkinder der Klassen 1 bis 3 damit beschäftigt, kleine Geschenke zu basteln oder Gedichte und Lieder zu proben, damit am Tag der Tage alles wie am Schnürchen klappt. Und natürlich kamen bei der Präsentation des bunten Programms die Emotionen nicht zu kurz: In einigen Gesichtern sah man den Stolz und die Freude darüber, endlich in die weiterführende Schule wechseln zu dürften, in anderen Gesichtern spiegelte sich die Wehmut und die Traurigkeit darüber, Liebgewonnenes hinter sich lassen zu müssen. Die Klasse 3a machte es dann besonders spannend: Sie vertagte ihr „Verwöhnprogramm“ auf den letzten Schultag. Das große Rätseln begann! Was konnte das bloß sein? Doch das Warten hatte sich gelohnt, denn am allerletzten Schultag mussten unsere „Mäuse“ und „Murmeltiere“ ein Spalier aus Händen durchlaufen, an dessen Ende sie dann unter Applaus und Jubel mit einem beherzten Sprung auf das Trampolin aus der Schule herausgesprungen sind. Das umgedichtete Lied „Komet“, das die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a zum Besten gaben, ging unter die Haut und war das „i-Tüpfelchen“ einer grandiosen Abschiedsfeier. Liebe Vierer, von den Zweitklässlern habt ihr den „Schlüssel zum Glück“ geschenkt bekommen. Wir drücken euch von Herzen die Daumen, dass ihr das passende Schloss dazu findet!
„Musik heilt, Musik tröstet, Musik bringt Freude.“ (Yehudi Menuhin)
Das Schuljahr neigt sich dem Ende, der Stress lässt nach und wir schlittern allmählich in die wohlverdienten Sommerferien! Der heutige Besuch von vier Musikern hat unglaublich zu unserer Entschleunigung beigetragen.
Gregory Ciesla, Yung-Ning Chang, Timur Osmanov und Zhongzhi Sun von der Organisation „Live Music Now“ verzauberten uns z.B. mit Stücken von Rachmaninoff, Brahms und Shostakovich. Wir lauschten den verschiedenen Instrumenten (Violine, Querflöte und Klavier) und ließen uns mitnehmen auf eine musikalische Reise, die sowohl bekannte Filmmusik wie „Titanic“ für uns bereithielt als auch weniger bekannte Musikstücke. Unsere Grundschüler ließen sich bereitwillig auf diese ganz besondere Reise ein und bewiesen durch ihre bunte Interpretation, dass auch junge Zuhörer allerhand mit klassischer Musik anfangen können. Dass bereits Erst- und Zweitklässler die Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart wiedererkennen, überraschte dann auch unsere Gäste. Da haben unsere Musiklehrerinnen vorab wohl gute Arbeit geleistet. 🙂 Wir danken den überaus talentierten Künstler*innen für den musikalischen „Leckerbissen“, der uns allen die Möglichkeit gab, ein wenig unseren Tagträumen nachzuhängen und im umtriebigen Alltag einfach einmal innezuhalten und zu genießen!
„Momo“ trifft den Nerv der Zeit, auch den der Grundschulzeit
Der jährliche Besuch der Ettlinger Schlossfestspiele ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition der Südschule Neureut. So machte sich Anfang Juli die ganze Schulgemeinde auf den Weg zum Barockschloss nach Ettlingen, um sich dort gemeinsam das Stück „Momo“ anzusehen.
Bereits mehr als 10 Millionen junge und alte Leser haben sich bereits für diesen visionären Märchenroman von Michael Ende begeistert. Wir waren gespannt, ob das essentielle Thema „Zeit“ auch unsere jungen Grundschüler berühren wird. Aber auch sie kennen es leider zu gut, dass einem im umtriebigen Alltag viel zu oft die Zeit für die wirklich schönen Dinge des Lebens fehlt.
Das kleine Mädchen „Momo“ jedenfalls nimmt sich immer die Zeit, ihren Mitmenschen zuzuhören. Als die „grauen Männer“ in die Stadt kommen, um die Menschen zum Zeitsparen zu drängen, kämpft sie mit Unterstützung der Schildkröte „Kassiopeia“ und Meister „Hora“ z.B. dafür, weiterhin Freunde zu treffen und den eigenen Träumen nachzuhängen, kurz: das Leben zu genießen. Das Ende des Theaterstückes stimmte uns zuversichtlich, denn Momo schafft es gemeinsam mit ihren Verbündeten, den grauen Herren das Handwerk zu legen. Wollen wir hoffen, dass unsere Kinder die Lehre des Stückes verstanden haben, nämlich, dass Zeit keine Währung ist. Nach der Veranstaltung ließen wir uns jedenfalls nicht drängen, sondern machten es uns erst einmal vor dem Schloss gemütlich, um gemeinsam zu vespern und miteinander zu quasseln. „Zeitverschwendung“ kann einfach so viel Spaß machen!
Südschule Neureut – Geräuschkulisse wie im Freibad
Mit einem großen Grinsen im Gesicht haben die Südschulkinder am vergangenen Mittwoch zuhause folgendes für die Schule eingepackt: Handtuch, Badekleidung, Sonncreme, kleine Wasserpistolen und -tiere sowie allerlei andere Utensilien, die sich zum Spritzen mit Wasser eignen. Warum? Der alljährliche „Wassertag“ stand am Donnerstag auf dem Stundenplan. Zu Beginn suchten sich die Klassen erst einmal einen schönen Platz auf unserem Schulhof, an welchem sie ihre Handtücher ausbreiteten. Und dann ging es auch schon los: Ob Rasensprenger, Gartenschlauch oder Wassereimer … alles wurde genutzt, um dem schönen Nass zu frönen! Der „i-Tupfen“ war an diesem Vormittag ohne Frage der Besuch einiger Südschul-Eltern, die kistenweise Eis dabeihatten! Ganz lieben Dank dafür! Der „Wassertag“ hatte für alle Schüler*innen und Lehrer*innen wieder einen gigantischen Spaßfaktor!
15 Waschbären zu Besuch bei den Störchen
Ende Juni machte sich die Waschbärenklasse mit der Straßenbahn auf Richtung Linkenheim, um sich an diesem Tag intensiv mit einem der größten einheimischen Vögel – dem Weißstorch – zu beschäftigen. Frau Dipl.-Ing. Margarete Ratzel nahm uns auf dieser spannenden Exkursion zur Storchenkolonie unter ihre Fittiche.
So lernten wir nicht nur die Unterscheidungsmerkmale anderen Vögeln gegenüber kennen, sondern erfuhren allerhand über das Fliegen und Landen, das Brutverhalten, die Fütterung, den Kampf um beliebte „Horste“ (so nennt man das Storchennest), das Hygieneverhalten, die ersten Flugversuche und natürlich den einzigartigen Flug über das Meer in das warme Afrika. Die Kinder hingen an Frau Ratzels Lippen, brachten ihr Vorwissen ein und zeigten bei den Erzählungen der Storchenfachfrau nicht selten ein erstauntes Gesicht.
Schon Tage zuvor fragten wir uns, wie nah wir den Störchen wohl sein können und was wir bei den Störchen tatsächlich alles beobachten werden. Was soll ich sagen? Wir wurden absolut belohnt! Bei angenehmen Temperaturen und Trockenheit konnten wir entspannt die unzähligen, wildlebenden Storcheneltern und ihre Sprösslinge in ihrem natürlichen Umfeld beobachten. Wir erlebten sage und schreibe dreimal eine Fütterung, sahen, wie sich Geschwisterstörche mit dem Schnabel zärtlich kraulten, und entdeckten in einer Lichtung ein scheues Reh. Gleich zu Beginn des Lernganges überraschten uns die Mitarbeiter des Vogelparks obendrein mit einer großen Schüssel geschnittener Karotten, die wir an die Ziegen verfüttern durften.
Der Ausflug zur Storchenkolonie war damit ein voller Erfolg und wird meinen Waschbären sicher ewig in Erinnerung bleiben. Eines aber hat uns dabei wohl am meisten berührt: Jedes Mal, wenn ein Storch zu seinem Partner in den Horst zurückkommt, begrüßen sich diese leidenschaftlich durch Verbeugen und Klappern, als hätten sie sich ewig nicht gesehen. Davon sollten wir Menschen uns allesamt eine Scheibe abschneiden! Die Klasse 2b und ihre Klassenlehrerin sagen herzlich DANKE an Frau Ratzel und die Stadt Karlsruhe, die uns dieses beeindruckende Naturerlebnis ermöglicht haben!
„Rundherum, rundherum …
… wer Zähne putzt, der ist nicht dumm!“ Und damit das tägliche Zähneputzen noch besser gelingt, bekamen die Südschüler diese Woche Besuch von Frau Chomenko von der „AG Zahngesundheit Karlsruhe“. Sie fühlte den Kindern erst einmal in Sachen „Ernährung“ auf den Zahn: Welche Lebensmittel sind ungesund, welche gesund? Und in welchen Getränken versteckt sich eine gehörige Portion Zucker? Auch wenn es noch so gesund klingt: Apfelsaft und andere Obstsäfte enthalten Zucker und schaden daher dem Zahnschmelz. Die erste Wahl ist und bleibt pures Wasser!
Natürlich zeigte Frau Chomenko den Südschülern auch, wie man richtig Zähne putzt. Eine erbsengroße Portion Zahnpasta auf der Zahnbürste reicht aus und dann kann es losgehen. Mit kreisenden Bewegungen reinigt man nacheinander alle Bereiche des Gebisses, ohne dabei zu viel Druck auf das Zahnfleisch auszuüben. Und an den Frontzähnen wird „ausgefegt“. Um zu verhindern, dass hierbei unschöne Spritzer auf dem Badspiegel landen, schirmt man den Mund mit der anderen Hand ab.
Doch bei der bloßen Theorie sollte es nicht bleiben: Um das neue Wissen gleich aktiv umzusetzen, putzten sich die Südschüler allesamt ihre Zähne – und zwar nach genauer Ansage von Frau Chomenko. Wollen wir hoffen, dass unsere Kinder sich die Worte der Zahnexpertin zu Herzen nehmen und „Karius“ und „Baktus“ fortan keine Chance mehr haben.
Südschule Neureut feiert „galaktisches“ Schulfest
Nachdem sich die Südschüler innerhalb einer Projektwoche intensiv mit dem Thema „Mondlandung“ beschäftigt hatten – wir haben darüber in der letzten Ausgabe der Neureuter Nachrichten berichtet – fand am 21. April unser Schulfest statt. Die jungen Weltraumfahrer gaben um 15 Uhr den Startschuss mit dem Lied „Astronaut“ und besuchten dann gemeinsam mit ihren Familien und Bekannten die einzelnen Stationen in den jeweiligen Klassenzimmern, um die vielfältigen Projekte vorzustellen und näher zu erläutern. Zum Teil konnten unsere Gäste an den unterschiedlichen Stationen auch selbst aktiv werden und versuchen, die Aufgabe zu lösen. Es war herzig anzusehen, wie z.B. Großväter, die mit ihren Enkeln lediglich über Walkie-Talkie verbunden waren, ein bestimmtes Muster aus Magneten nachlegen mussten.
Aber natürlich war – wie bei allen bemannten Weltraummissionen – auch für das leibliche Wohl gesorgt worden und so konnte sich jeder nach Lust und Laune an den zahlreichen Getränke- und Essensständen bedienen und es sich auf unserem weitläufigen Schulhof gemütlich machen. Wir bedanken uns bei unserer Elternschaft, die es wieder einmal geschafft hat, ein gelungenes, schmackhaftes, … eben „galaktisches“ Fest auf die Beine zu stellen. Nach dieser spannenden Projektwoche können wir als erprobte Raumfahrer allen fleißigen Helfern von Herzen sagen: Mission erfüllt!