Am 5. Juli machten sich alle Klassen mit ihren Begleitpersonen auf den Weg nach Ettlingen. Mit der Straßenbahn waren wir etwa eine Dreiviertelstunde unterwegs. Die Zeit auf dem Hin- und Rückweg verging wie im Flug, denn es wurden fröhliche Gespräche geführt und auch das eine oder andere Schläfchen gehalten. Voller Vorfreude kamen wir am Schlossplatz an. Dort konnten wir im Schatten der Bäume noch eine kleine Stärkung zu uns nehmen, bevor es in den Innenhof des Schlosses ging. Hier waren Zuschauertribünen aufgebaut und eine große Bühne mit einigen Schauplätzen: der Räuberhöhle, der Höllenschlucht und dem Mattiswald.
Mit Spannung warteten wir darauf, dass es losging. Plötzlich kam eine Räuberbande singend und grölend auf die Bühne getrampelt. Ein Gewitter zog auf, doch Räuberhauptmann Mattis freute sich sehr, denn er hatte eine Tochter bekommen: Räubertochter Ronja!
Nun wurde die Geschichte des berühmten Buches erzählt: Wie Ronja auf Birk Borkason trifft, den Sohn des verfeindeten Räuberhauptmanns Borka, und sie heimlich enge Freunde werden. Wie sie im Wald spannende Abenteuer erleben und sich schließlich die beiden Räuberbanden miteinander verbünden.
Auch die Kinder, die das berühmte Buch noch nicht kannten, waren fasziniert von dem eindrucksvollen Spiel der großen und kleinen Schauspieler*innen. Neben den rüpeligen Räubern, den niedlichen Graugnomen und der gruseligen Wilddruden ging es aber auch um die wichtigen Botschaften des Kinderbuchklassikers von Astrid Lindgren:
Ronja ist mitfühlend, gerecht und mutig. Wenn etwas nicht stimmt, spricht sie es an – auch wenn es zu Konflikten mit ihrem engsten Umfeld führt. Sie freundet sich mit Birk an und setzt sich damit über die alte, sinnlose Feindschaft zwischen den beiden Vätern hinweg. Das führt schließlich dazu, dass Frieden in den Mattiswald einkehrt.
Auch die Heimfahrt verlief reibungslos und die Südschulkinder kamen zusammen mit ihren Lehrerinnen und einigen Eltern beseelt von diesem schönen Vormittag zurück.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle nochmals den Mamas und Papas, die teilweise ganz spontan eingesprungen sind, um uns zu begleiten. Ohne sie wäre der Ausflug in dieser umtriebigen Zeit nicht möglich gewesen.