Womit haben Kinder eigentlich früher so gespielt?
Diese Frage bekamen die Drittklässler am 17.11. im Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss beantwortet. Dort gab es einen Rundgang und einen Workshop zum Thema „Kinderspiele durch die Jahrhunderte“. Von den Ägyptern zu den Römern, dem Mittelalter, dem 18. und dem 19. Jahrhundert ging es kreuz und quer durch das Schloss mit seinen vielen interessanten Sammlungen zu vergangenen Lebenswelten. Auch im alten Ägypten gab es schon Bälle – aus Lederstreifen und mit Stroh gefüllt. Im alten Rom spielten die Kinder unter anderem ein Knöchelchen-Spiel, außerdem gab es in der Antike schon das Mühle-Spiel, das in vielen Familien auch heute noch gespielt wird. Kleine Tierfiguren aus Ton waren die Vorgänger der heutigen Kunststofftiere. Im Mittelalter-Bereich bestaunten die beiden Klassen im Schaukasten alte Murmeln und kleine Figürchen.
In einem Krämerladen aus dem 19. Jahrhundert entdeckten die Schülerinnen und Schüler zwischen Zuckerhüten, Haarschmuck, Flaschen, Töpfen, Körben, Hüten und Schuhen auch einige Spielsachen: Schaukelpferdchen, Trommeln, Puppengeschirr, Wachspuppen, Steckenpferde und wieder: Murmeln. Die Mädchen spielten damals viel mit Puppen und die Jungen mit Soldatenfiguren.
Passend zum oben beschriebenen Rundgang wurde im Workshop auch selbst gespielt: An Stationen durften die Kinder verschiedene Spiele aus unterschiedlichen Zeiten ausprobieren. Damals wie heute sind Geschicklichkeit, Taktik und ein bisschen Glück gefragt und manche Spiele machen immer noch sehr viel Spaß – ob Mühle, Murmeln, Bilderlotto oder Gänsespiel.